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11/06/2017

Kuhnert, Wilhelm - Schirn Kunsthalle Frankfurt

Mit der Ausstellung zu Friedrich Wilhelm Kuhnert (25. Oktober 2018 – 27. Januar 2019) wird die Schirn einem der erfolgreichsten und einflussreichsten Maler des frühen 20. Jahrhunderts erstmalig eine umfassende Retrospektive widmen. 


zählte zu den außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten Europas. Als erster deutscher Freilichtmaler gelangte er tief in das Innere der damaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“, wo er auf jahrelangen Expeditionen die dortige Tier- und Pflanzenwelt studierte. Friedrich Wilhelm Kuhnerts Bilder, die er mit internationalem Erfolg verbreitete, prägten in hohem Maße das Bild, das sich Europa und Nordamerika zur damaligen Zeit von Afrika machte. Kuhnerts Karriere spiegelt die Verbindung von Naturwissenschaft und Kunst um 1900 ebenso wider wie Aspekte des Kolonialismus und Eskapismus. Zeitgleich stellt die Schirn mit der Schau „Außer Kontrolle. Wildnis in der Kunst“ den Begriff der „Wildnis“ in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Das Wilde, Ungezähmte, nicht Kultivierte hat seit Beginn der ästhetischen Moderne Künstler in seinen Bann gezogen. Die „Wildnis“ erscheint dabei oftmals als Projektionsfläche für das Andere und das Fremde. Von den erhabenen Naturdarstellungen der Romantik über die Trümmer verrohter Zivilisationen in surrealistischen Landschaften bis hin zu konzeptuell angelegten Arbeiten der Gegenwart haben Künstler das Thema Wildnis in wechselnden Bedeutungszusammenhängen reflektiert, in Form von Wunsch- genauso wie von Schreckensbildern. Die Ausstellung in der Schirn beleuchtet die Faszination und die vielfältigen Verbindungen von Kunst und Wildnis im 20. und 21. Jahrhundert aus aktueller Perspektive. (Text: Schirn Kunsthalle)