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10/09/2017

Dumas, Marlene - Kupferstichkabinett Dresden

Hope and Fear
Für die Dresdner Annenkirche hat Marlene Dumas in diesem Jahr das neue Altarbild gestaltet. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nehmen das außerordentliche Engagement der Künstlerin in der Stadt zum Anlass für eine Ausstellung im Kupferstich-Kabinett. 



lebt und arbeitet seit 40 Jahren in Amsterdam und zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. In ihrem Werk verdichtet die Künstlerin die existentiellen Bedingungen des Menschen wie Liebe, Tod, Macht und Ohnmacht zu eindringlichen Bildern. Zentral für das Verständnis ihres Werkes ist, dass ihre Bilder nach fotografischen Vorlagen entstehen, sie also keine Menschen malt, sondern Menschenbilder. Ihr Hauptinteresse gilt in beiden Ausstellungen dem Porträt.
Das Kupferstich-Kabinett präsentiert (19.10.2017 - 14.01.2018) drei für das Gesamtwerk von Marlene Dumas bedeutende Aquarellserien. Die Bilder von Köpfen behaupten Standpunkte zwischen Einzelporträt und Ideal, Täter und Opfer, Zugehörigkeit und Ausgeschlossenheit. Die von Dumas dargestellten Extreme menschlicher Existenz entziehen sich einer eindeutigen Lesbarkeit. Damit entlarvt die Künstlerin die Willkür von Kategorien und Konventionen als Machtmittel der Diskriminierung, was auf ihre eigenen Erfahrungen während der Apartheid in Südafrika zurückgeht. "Hope and Fear" findet parallel zur Ausstellung "Käthe Kollwitz in Dresden" statt. Die Nachbarschaft erlaubt es, im Kupferstich-Kabinett über die Zeiten hinweg kreative Gemeinsamkeiten zwischen den beiden ansonsten unverbundenen Künstlerinnen zu entdecken. (Text: Staatliche Kunstsammlungen Dresden)