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2/13/2017

Gerstl, Richard - Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main

RICHARD GERSTL: RETROSPEKTIVE
Er ist der „erste öster­rei­chi­sche Expres­sio­nist“ und für viele immer noch ein Geheim­tipp:


>> Richard Gerstl 1883 Wien † 1908 Wien

Der Maler wird in einem Atem­zug mit den drei Meis­tern der Wiener Moderne genannt – Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Bis zu seinem Selbst­mord im Alter von nur 25 Jahren schuf er ein aufre­gen­des, unge­wöhn­li­ches, wenn auch über­schau­ba­res Oeuvre mit beein­dru­cken­den Höhe­punk­ten und wegwei­sen­den Neue­run­gen. Erst­mals in Deutsch­land zeigt die SCHIRN eine umfas­sende Retro­spek­tive (24.02.2017 - 14.05.2017) und versam­melt nahezu alle Werke, die heute von ihm bekannt sind. In seinen rund 80 Arbei­ten offen­bart sich ein ewig suchen­der Künst­ler, der bereits vieles vorweg­nahm, was sich erst später in der Kunst­ge­schichte mani­fes­tierte, etwa in der Male­rei des Abstrak­ten Expres­sio­nis­mus der 1950er-Jahre. Das Porträt ist neben Akt und Land­schaft Gerstls bevor­zug­tes Genre. Die Ausstel­lung präsen­tiert gestisch-wilde Grup­pen­bild­nisse sowie Darstel­lun­gen von Perso­nen aus seinem engs­ten Kreis oder auch sein Selbst­por­trät als Akt – das erste eines Künst­lers über­haupt nach Albrecht Dürer. Richard Gerstls Male­rei reflek­tiert seine Ausein­an­der­set­zung mit den Wider­sprü­chen der Moderne: Er wider­setzte sich stilis­tisch und inhalt­lich der Wiener Seces­sion, lehnte deren Schön­heits­be­griff ab und malte gegen tradierte Regeln an. Er schuf scho­nungs­lose und selbst­be­wusste Bilder, die bis heute ihres­glei­chen suchen. (Text: Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main)