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12/15/2015

Das Paradies auf Erden - State Art Collections Dresden

Landschaften von Bruegel bis Rubens


In einer großen Sonderausstellung präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister ihren Bestand an flämischen Landschaftsgemälden des 16. und 17. Jahrhunderts. (01.10.2016 - 15.01.2017) Die Dresdner Sammlung zählt weltweit zu den bedeutendsten ihrer Art, ist jedoch in der Vergangenheit wenig gewürdigt und kaum ausgestellt worden. Ihre umfassende Untersuchung und wissenschaftliche Bearbeitung sowie die Restaurierung von mehreren Hauptwerken kommen einer Wiederentdeckung gleich.
Die Landschaftsmalerei hatte sich im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts in den südlichen Niederlanden als neues eigenständiges Genre etabliert. Voraussetzungen dafür waren der Wunsch nach der ideellen Durchdringung der einer göttlichen Ordnung folgenden Welt sowie ein wachsendes Interesse an Geografie und Kartografie, Entdeckungen und Reisen. Flämische Maler, allen voran Joachim Patinir und Pieter Bruegel der Ältere, entwickelten mit der Welt- oder Überschaulandschaft ein Darstellungsschema, das weit über die Mitte des 16. Jahrhunderts hinaus für die Gattung prägend war. Dabei handelt es sich nicht um „Landschaftsporträts“, sondern um komponierte, aus einem in der Natur vorgefundenen Formenrepertoire im Atelier zusammengesetzte, künstlerischen Idealvorstellungen folgende Werke.
Die wachsende Nachfrage nach Landschaftsgemälden führte zur Herausbildung zahlreicher Untergattungen: Hochspezialisierte Malerateliers bedienten einen weitgefächerten und florierenden Bildermarkt. Im 17. Jahrhundert führten Peter Paul Rubens‘ bewegte, atmosphärische Bilder die flämische Landschaftsmalerei zu einem neuen Höhepunkt.
Die Ausstellung wird ergänzt und bereichert durch herausragende frühe Landschaftszeichnungen und druckgrafische Blätter aus dem Besitz des Dresdner Kupferstich-Kabinetts sowie durch hochkarätige Leihgaben bedeutender Museen wie dem Königlichen Museum der Schönen Künste Antwerpen, dem Rijksmuseum Amsterdam oder dem Kunsthistorischen Museum Wien. (Text: Staatliche Kunstsammlungen Dresden)