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4/01/2015

Daumier, Honoré - Staatsgalerie Stuttgart

DAUMIER UND DIE FRANZÖSISCHE BILDSATIRE

Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert im Graphik-Kabinett rund 50 ausgewählte Lithographien von 
Honoré Daumier und seinen Kollegen J.J. Grandville, Auguste Desperret und Charles-Joseph Traviès. (31.05.2015 – 20.09.2015).
Die Ausstellung ist eine Hommage an die weit zurückreichenden Wurzeln der französischen Karikatur und Bildsatire und setzt sich zugleich mit dem höchst aktuellen Thema Presse- und Meinungsfreiheit auseinander. Die karikaturistische Zeichnung findet ihren Höhepunkt in der einflussreichen, 1830 gegründeten, politisch-satirischen Wochenzeitschrift »La Caricature«. Hervorragende Zeichner wie

>> Honoré Daumier * 1808 Marseille1879 Valmondois


üben mit spitzer Feder gesellschaftliche Kritik an den bestehenden Verhältnissen und riskieren dabei folgenreiche Konsequenzen. Mit dem erst 1796 entwickelten Verfahren der Lithographie ließ sich die Produktion von Bildern in hoher Auflage umsetzen. So werden der vierseitigen Zeitschrift »La Caricature« jeweils zwei lose Lithographien beigefügt, die aktuelle politische Ereignisse thematisieren. Die Zeitschrift wird als Vorzugsdruck zu einem begehrten Sammlerobjekt und schafft finanziellen Rückhalt für die kostenträchtigen Gerichtsverfahren. 1835 wird »La Caricature« aufgrund der Presse- und Zensurgesetze eingestellt. Ab 1832 steht der Zeitschrift der täglich erscheinende »Charivari« zur Seite. Die Staatsgalerie greift für die Ausstellung auf ihren vollständigen Bestand der Zeitschrift »La Caricature« von ihrem erstmaligen Erscheinen 1830 bis zu ihrer letzten Ausgabe 1835 zurück. Im Zentrum steht Honoré Daumier, der bedeutendste französische Karikaturist des 19. Jahrhunderts, der für beide Zeitschriften – »La Caricature« und »Charivari« - tätig war. (Text: Staatsgalerie Stuttgart)