STEPHAN BALKENHOL
Stephan Balkenhol gehört zu den bekanntesten Bildhauern in Deutschland. Als
Student von Ulrich Rückriem experimentierte er zunächst mit einer
minimalistischen Formensprache bevor er in den 1980er Jahren als einer der
wenigen Künstler seiner Generation den roten Faden der figurativen Skulptur
konsequent wieder aufnahm.
Durch die beiden Weltkriege war das Menschenbild in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwertet worden und die menschliche Figur bis Ende der 1970er Jahre fast vollständig aus der Kunst verschwunden. Mit der Aufnahme eines an der Antike orientierten, heilen Menschenbildes brachte
Durch die beiden Weltkriege war das Menschenbild in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwertet worden und die menschliche Figur bis Ende der 1970er Jahre fast vollständig aus der Kunst verschwunden. Mit der Aufnahme eines an der Antike orientierten, heilen Menschenbildes brachte
in den 1980er Jahren den Körper
wieder als Zentrum der individuellen Wahrnehmung ins Spiel. In den letzten drei
Jahrzehnten entstand neben Reliefs und Zeichnungen ein ganzes Volk von
Menschen- und Tierfiguren – zumeist aus unterschiedlichen Holzarten oder auch
aus Bronze.
Die unmittelbare und unverfälschte Geste der Expressionisten liegt dem
Künstler fern. Still, in sich ruhend und unbeeinflusst von emotionalen
Befindlichkeiten sind Balkenhols häufig aus einem Holzstamm gehauene Männer-
und Frauenfiguren wesenhafte Abbilder einer überzeitlichen Lebenswirklichkeit
und trotzdem gegenwärtig. Geprägt von den konzeptuellen Ansätzen der 1970er
Jahre zielen Balkenhols Arbeiten nicht zuletzt auch auf die Wahrnehmung des
Betrachters. Sie werfen uns auf unsere eigene Körperlichkeit zurück und nehmen
einem Spiegel gleich unsere Projektionen auf, über die wir im besten Fall zu
reflektieren beginnen. Ihre autonome Existenz provoziert damit nicht zuletzt
auch die Frage, wohin wir unser Denken und Handeln lenken wollen.
Stephan Balkenhols Skulpturen sind aufgrund ihrer allgemeingültigen sinnlichen Ausdruckskraft jenseits des Zeitgeschmacks in zahlreichen Städten zu Wahrzeichen geworden und im öffentlichen Raum präsent („Vier Männer auf Bojen“ Hamburg; Wagner-Denkmal, Leipzig; Denkmal zum Mauerfall „Balanceakt“, Axel-Springer-Hochhaus Berlin; Männerfigur im Kirchturm von St. Elisabeth, Kassel).
In der Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg (12.04.2014 – 24.08.2014) wird Stephan Balkenhol neben älteren Arbeiten hauptsächlich neue Werke zeigen. (Text: Kunstmuseum Ravensburg)
Stephan Balkenhols Skulpturen sind aufgrund ihrer allgemeingültigen sinnlichen Ausdruckskraft jenseits des Zeitgeschmacks in zahlreichen Städten zu Wahrzeichen geworden und im öffentlichen Raum präsent („Vier Männer auf Bojen“ Hamburg; Wagner-Denkmal, Leipzig; Denkmal zum Mauerfall „Balanceakt“, Axel-Springer-Hochhaus Berlin; Männerfigur im Kirchturm von St. Elisabeth, Kassel).
In der Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg (12.04.2014 – 24.08.2014) wird Stephan Balkenhol neben älteren Arbeiten hauptsächlich neue Werke zeigen. (Text: Kunstmuseum Ravensburg)