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10/25/2013

Géricault, Théodore - Schirn Kunsthalle Frankfurt

BILDER AUF LEBEN UND TOD

Vom 18. Oktober 2013 bis zum 26. Januar 2014 präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt die erste Einzelausstellung zu

>> Théodore Géricault * 1791 Rouen † 1824 Paris

in Deutschland.

Der früh verstorbene Maler ist einer der Großmeister der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter der französischen Romantik. Géricaults Bilder transportieren eine geradezu überschäumende Lebenskraft, die immer mit einem Fuß am Abgrund steht. Anhand von rund 130 Leihgaben unter anderem aus Paris, Lyon, Montpellier, Gent, Brüssel, London, New York und Los Angeles rückt das groß angelegte Frankfurter Ausstellungsprojekt zwei der zentralen Themenkomplexe des französischen Künstlers in den Mittelpunkt: 

Das physische Leiden des modernen Menschen, wie es am eindrucksvollsten in den Bildern von abgeschnittenen Köpfen und Gliedmaßen als das Ineinander von Leben und Tod zum Ausdruck kommt, und seine psychische Qual, die u. a. meisterhaft in Géricaults Porträts von Geisteskranken veranschaulicht wird. In einer konzentrierten Übersicht werden diese beiden Werkkomplexe in den Zusammenhang des Œuvres, aber auch der Kunst seiner Zeit gestellt, um so die ästhetischen, ideengeschichtlichen und medizinhistorischen Voraussetzungen Géricaults neu zu beleuchten und die wechselseitigen Beziehungen von Kunst und Wissenschaft aufzuzeigen.

62 Werke Géricaults treten dabei in einen intensiven Dialog mit Arbeiten von Francisco de Goya (* 1746 Fuendetodos † 1828 Bordeaux), Eugène Delacroix (* 1798 Charenton-Saint-Maurice † 1863 Paris) oder Adolph Menzel (* 1815 Breslau † 1905 Berlin) Dies war bislang nur ein einziges Mal möglich, 1991 bei der großen französischen Géricault-Retrospektive im Grand Palais in Paris. Die Stelle des nicht ausleihbaren, fünften Werks nimmt ein eigens für die aktuelle Ausstellung geschaffenes Gemälde der südafrikanischen, in Amsterdam lebenden Künstlerin Marlene Dumas (*1953 Kapstadt) ein. Dieses setzt auf ebenso eindringliche wie überraschende Weise einen zeitgenössischen Kontrapunkt zu Géricaults Meisterwerken. Text: Schirn Kunsthalle Frankfurt